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Wie kann ich erfolgreich neue Gewohnheiten aufbauen?

Die Macht der Gewohnheit – Eine Selbstanalyse

Laut dem Sozialpsychologen Bas Verplanken, werden 30-50% unserer täglichen Handlungen durch Gewohnheiten bestimmt.¹ David T. Neal und Kollegen sprechen von 45%.²

Kein Wunder, dass man auch von der „Macht der Gewohnheit“ spricht.

Gewohnheiten sind die Handlungen, die wir in ähnlichen Situationen immer wieder automatisch abrufen.³ Wir fliegen folglich hierbei im Autopilot. Wie viel beschäftigen Sie sich mit Ihrem Autopiloten, der fast die Hälfte Ihrer Handlungen bestimmt?

Aus diesem Grund werfen wir heute einen etwas anderen Blick in den „Gewohnheitskühlschrank“. Zunächst einmal unterteilen wir zwei unterschiedliche Gewohnheiten:

😊 Die grünen Gewohnheiten sind Gewohnheiten, die mit unseren Zielen übereinstimmen. Sie sind sehr wichtig und manchmal überlebensnotwendig.

😞 Die roten Gewohnheiten sind Gewohnheiten, die uns stattdessen Energie rauben, Zeit stehlen und unsere körperliche und geistige Gesundheit schädigen.

Lt. Phillipa Lally vom University College hat es durchschnittlich 66 Tage gedauert, bis sich diese Gewohnheiten in unser Leben „geschlichen“ haben.4

Wir alle haben ein begrenztes Kontingent für Gewohnheiten. Schließlich hat der Tag nur 24 Stunden. Wenn der Kühlschrank unseren Gewohnheitsspeicher darstellt, dann stellt sich doch die Frage, wie man schlechte durch gute Gewohnheiten sukzessive ersetzen kann.

Anbei ein paar Tipps:

Disconinuity Effect nutzen.

Surfen Sie auf der Welle großer Veränderungen. Hierzu gehört bspw. die Geburt eines Kindes, eine neue Stelle oder ein Umzug. Der Hintergrund ist einfach. Gewohnheiten werden oft durch bestimmte Auslöser bestimmt (bspw. löst das Liegen auf dem Sofa den Wunsch nach Süßigkeiten aus). Neue große Veränderungen ändern unsere Rahmenbedingungen und somit unsere“ Auslöser“.5

Die Kenntnis Ihrer Auslöser.

Beschäftigen Sie sich mit Ihren Gewohnheiten. Sie werden feststellen, dass allein die oben dargestellte Selbstreflexion (Wenn ich TV gucke, greife ich zu Süßigkeiten) Ihnen helfen wird, seltener in die Gewohnheit zu verfallen.

Just Do IT!

66 Tage für die Implementierung einer neuen Autopilot-Gewohnheit bedeuten, dass nur Wiederholungen zu Gewohnheiten führen. Tun Sie dies am besten an festen Tagen und festen Orten (Bspw. laufen Sie jeden Montag die Seerunde mit Ihren Freunden). Warum? Eine Studie von Leistungssportlern zeigt, dass diese stabile Auslöser (bspw. Uhrzeiten) nutzen um Ihre Trainings umzusetzen.

Kleinere Schritte werden schneller zur Gewohnheit.

Sie nehmen sich bspw. vor, dass Sie früher aufstehen um bestimmte Morgenroutinen besser bewältigt zu bekommen, bevor bspw. Ihre Kinder aufstehen. Es kann hierbei sinnvoll sein, dass Sie anstatt um Fünf Uhr morgens erst einmal 6 Uhr morgens aufstehen. (Statt wie sonst um 06.30 Uhr).

Viel Erfolg bei der Umsetzung dieser Tipps!

Ihr Team der Port One Academy

Quellen:

– ¹ The Power of Habit: Why We Do What We Do, and How to Change (2013) von Charles Duhigg
– ² Habits—A Repeat Performance von David T. Neal und Kollegen
– ³ Habit formation among regular exercisers at fitness centers: an exploratory study (2013) von K. Tappe und Kollegen zitiert nach Healthy through habit: Interventions for initiating & maintaining health behavior change von Wendy Wood und David T. Neal
4 Gewohnheiten: Die ultimative Liste der Zahlen und Fakten, Musekamp, (2023)
5 Making health habitual: the psychology of ‘habit-formation’ and general practice (2012) von Benjamin Gardner

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